Prof. Dr. Heiner Eichner – Trauer um einen großen Freund

 „Das Institut für Kurdologie Wien trauert um den hochangesehenen emer. Univ. Prof. Dr. Heiner Eichner, der am 4. März 2024 im Alter von 82 Jahren in Wien verstarb. Prof. Eichner galt als einer der einflussreichsten Indogermanisten seiner Generation und war lange Lehrbeauftragter am Institut für Sprachwissenschaft der Universität Wien. Als Indogermanist zeigte er auch großes Interesse an den Sprachen der Kurden, die er, wie etwa Zazaki, auch aus der Perspektive der historischen und modernen Sprachwissenschaft analysierte. Er beklagte, dass die Sprachen Kurmanji (verbreitet im nordkurdischen Raum/ Ost-Türkei) und Zazaki sehr schlecht erforscht sind.

 Prof. Eichner zählte zu den Gründungsmitgliedern des Instituts für Kurdologie, dessen wissenschaftliche und kulturelle Aktivitäten er mit Interesse verfolgte. Er setzte sich auch dafür ein, dass an der Universität Wien auch die kurdische Sprache, insbesondere die Dialekte Kurmanji und Zazaki, im Rahmen der Sprachwissenschaft gelehrt wurden und fand auch die Zeit, häufig selbst aktiv an den Lektionen teilzunehmen.

 Das Institut verliert ein lange hochgeschätztes und engagiertes Mitglied und ich einen unersetzbaren, stets hilfsbereiten Freund. Wir teilen die Trauer mit seiner Familie.

Prof.Dr. Jalile Jalil, Obmann des Instituts für Kurdologie

Der Vorstand des Instituts für Kurdologie, Prof. Dr. Jalile Jalil, bedankt sich herzlich bei dem in Tirol lebenden kurdischen Arzt Dr. Siddik Unus, der der Kurdischen Bibliothek Casme Jalil 300 Bücher über kurdische Themen, sowie zahlreiche kurdische Zeitschriften zum Geschenk gemacht hat und damit den bereits umfangreichen Schatz an kurdischer Literatur in verschiedenen Sprachen wesentlich angereichert hat.  

Das Institut für Kurdologie hat mit der Publikation einer enzyklopädischen Sammlung von Werken der mündlichen Überlieferung der Kurden in 25 Bänden begonnen.